Samstag, 13.8.2005 An die Geschäftsführung der GGFA Kopie an OB und Fraktionen Sehr geehrter Herr Müller, Vorab erhalten Sie eine Pressemitteilung, die wir am Mittwoch, den 17.8. veröffentlichen wollen. Mit freundlichen Grüßen Johannes Pöhlmann i.A. ----------------------------------------------------------------------- Pressemitteilung des Erlanger Sozialforums - Sperrfrist Mittwoch 17.8. Erlanger Sozialforum fordert Einlenken der GGFA Geschäftsführung GGFA Betriebsrat klagt Mitbestimmung bei 1 Euro Jobs ein Im Stadtrat wollte das Erlanger Sozialforum in einer Bürgerfragestunde wissen, "Wie harmonisch das Verhältnis von GGFA Geschäftsführung und Betriebsrat" sei. Die Frage wurde als "unzulässig" abgewiesen. Dieses "beredte Schweigen" findet das Erlanger Sozialforum inzwischen nicht mehr überraschend; Nachdem der Geschäftsführer der GGFA dem Betriebsrat der GGFA die Mitbestimmung über die 1 Euro Jobs verweigert habe, habe der Betriebsrat die Geschäftsführung verklagt. Das Sozialforum fordert die Geschäftsführung der GGFA auf, das Recht auf Mitbestimmung des Betriebsrats bei der Einrichtung von 1 Euro zu akzeptieren: "Wir finden es gut, wenn Betriebsräte ein scharfes Auge auf 1 Euro Jobs haben", meint das Forum, aber dazu brauche ein Betriebsrat nun mal Mitbestimmungsrecht und "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch kein Problem mit der Mitbestimmung". Außerdem nehme die GGFA in Anspruch, Hartz 4 in Erlangen vorbildlich umzusetzen und "dazu passen keine Angriffe auf Arbeitnehmerrechte". Als GGFA-Haupteigentümer macht man auch die Stadt dafür verantwortlich, dass dem GGFA-Betriebsrat die Mitbestimmung über die Einrichtung von 1 Euro Jobs verweigert wurde. Damit blieb dem Betriebsrat keine andere Möglichkeit als eine gerichtliche Klage, wenn er die Interessen der Betroffenen vertreten wollte. "Überflüssige Arbeit für den Betriebsrat und Kosten für die GGFA" meint das Sozialforum, denn die Rechtslage sei klar: Wurde doch zuletzt die Stadt Trier verurteilt, die Mitbestimmung bei 1 Euro Jobs zu akzeptieren. Es sei eine Verschleuderung von Steuergeldern, angesichts dieser Rechtslage eine solche Konfrontation zu suchen. Der Oberbürgermeister, als Hüter der städtischen Finanzen, hätte die GGFA zurückpfeifen müssen, meint das Sozialforum. Offensichtlich wolle man dem Betriebsrat und damit auch den Beschäftigten mal zeigen, "wer der Herr im Haus ist", oder setze darauf, daß die Mühlen der Justiz langsam mahlen. (Das Urteil hat das Aktenzeichen 5K193/05Mz, VG Mainz, und ist unter www.erlanger-sozialforum.de abzurufen)